
Willkommen in meiner kleinen Welt voller Geschichten und Klänge!
Schön, dass du hier bist!

Ich habe mich entschlossen, meine kreativen Werke künftig dort zu zeigen, wo sie Raum zum Atmen haben – hier auf meiner Webseite.
Hier findest du alles, was mich als Autor und Komponist ausmacht: Geschichten, Gedanken, Musikstücke – und die Welt von Gandenthal, die mich seit Jahren begleitet.
Die Romane Gandenthal – Buch 1 und 2 sind hier komplett und kostenlos lesbar.
Meine Musik – von Country-Rock-Instrumentals bis zu Klavierstücken im Stil der New Classic – kannst du hier ebenfalls entdecken.
Ohne Ablenkung. Ohne Algorithmen. Einfach nur Kunst, die wirken darf.
Und während du hier vielleicht ein Kapitel liest oder ein Stück Musik hörst, sitze ich schon wieder am nächsten Buch … oder an einer neuen Komposition. Denn durch diese Entscheidung gewinne ich etwas sehr Kostbares zurück: Zeit zum Schaffen.
Ich wünsche dir viel Freude beim Stöbern, Lesen und Hören – und vielleicht begegnen wir uns ja zwischen den Zeilen.
Herzlich,
Jorge de Myers
Neu bei Amazon: Der Sonderband aus dem Gandenthal-Universum
Der Sonderband „Gandenthal – Der neue Weidenreiter und die geheime Zusammenkunft“ ist ab sofort als E-Book exklusiv bei Amazon erhältlich!
In diesem Band sind das erste und zweite Buch der Gandenthal-Reihe in einem einzigen E-Book zusammengefasst – ideal für alle, die die Geschichte von Anfang an in einem Zug lesen möchten.
Tauche ein in die magische Welt des Gandenthals und begleite William, Nicholas und viele weitere Figuren durch ein Abenteuer voller Geheimnisse, Magie und unvergesslicher Begegnungen.
Buchbeschreibung - Gandenthal
Ein Tal voller Magie. Eine alte Welt im Umbruch. Und ein Junge, der mehr mit all dem zu tun hat, als er selbst ahnt.
Nach dem Zerfall der Alten Welt liegt das Gandenthal wie aus der Zeit gefallen – ein Ort voller Geheimnisse, uralter Sagen und rätselhafter Zeichen. Hier lebt William, ein Junge mit wachen Augen und einem Herzen voller Fragen. Als eines Tages ein geheimnisvoller Gaukler auftaucht, ahnt er noch nicht, dass dies der Beginn einer Reise ist, die sein Leben für immer verändern wird.
Gemeinsam mit seinen Freunden – Ulrich, der besonnene und verantwortungsbewusste Gefährte, der mutigen Veda, dem exzentrischen Onkel Nicholas und dem treuen Greifvogel Kasper – begibt sich William auf eine Spurensuche durch verlassene Burgen, unterirdische Bibliotheken und verwunschene Landschaften. Dabei wird klar: Das Schicksal des Gandenthals ist eng mit seiner eigenen Herkunft verknüpft. Und längst vergessen geglaubte Mächte regen sich.
Mit bildreicher Sprache, poetischem Humor und einer Tiefe, die Leserinnen und Leser jeden Alters fesselt, entführt Gandenthal in eine Welt zwischen Traum und Wirklichkeit – zwischen Fantasie, Abenteuer und sanfter Melancholie.
Ein modernes Märchen für junge Leser*innen ab 12 – und für alle Erwachsenen, die das Staunen nicht verlernt haben.
Der Gefangene vom Erlengrund - Leseprobe
Das unaufhaltsame Trommeln schwerer Regentropfen weckte Lohmis aus einem tiefen, traumlosen Schlaf. Instinktiv wischte er sich über die brennende Schläfe. Das Pochen in seinem Kopf hatte zwar deutlich nachgelassen, aber bei Berührung der Wunde durchfuhr ihn der Schmerz wie ein Blitz. Der verkrustete Dreck an seinen Händen riss die Wunde wieder auf. Sie fing leicht an zu bluten. Lohmis verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Er versuchte, sich nicht zu rühren. Es kam ihm wie eine kleine Ewigkeit vor, bis der Schmerz endlich nachließ.
Erschöpft lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Hüttenwand und horchte auf verdächtige Geräusche in seiner Umgebung. Aber es gelang ihm nicht. Ständig hatte er einen anderen Laut im Kopf: das Klirren einer zerberstenden Fensterscheibe und das Zischen eines heranfliegenden Pfeils. Die Bilder der Erinnerung schmerzten. In seinem Kopf fing es wieder an zu pochen. Aber eine Erklärung, wie er in diese elende und nach Fäulnis riechende Hütte gelangt war, fehlte ihm gänzlich. Da klaffte eine totale Gedächtnislücke. Offensichtlich hatten sie ihn betäubt.
Er erinnerte sich an drei Männer in schwarzer Kleidung. Jemand hatte »Lust auf eine Wanderung« oder so etwas Ähnliches gesagt und die Worte »Schließer« oder »verdammter Schließer« waren gefallen. In seinem Kopf spukten Satzfetzen wie »Braten am Spieß« oder »über dem Feuer braten« herum. Letzteres so hoffte er, galt nicht ihm persönlich. Oder vielleicht doch?
Gewaltsam hatten sie ihn an den Oberarmen gepackt und gegen seinen Willen in den Wald verschleppt. Einer von den Burschen hatte ihm ein nasses, kühles Tuch ins Gesicht gedrückt. Woraufhin ihm jede Orientierung fehlte.
Beim Versuch, auf die Beine zu kommen, zuckte Lohmis erschrocken zusammen. Er stieß sich den Kopf an einem Balken. Die Decke der Hütte war an dieser Stelle zu niedrig, um einem ausgewachsenen Mann genügend Standhöhe zu gewähren. Erst in der Mitte öffnete sich der kleine Raum zu einem Spitzdach.
Spärliches Abendlicht fiel durch eine tellergroße Öffnung in der Decke und beleuchtete den Hüttenboden. Regentropfen rieselten hernieder, um sich kurz vor ihrem Auftreffen auf dem Erdboden, wie von Geisterhand aufzulösen. Fasziniert von dem ungewöhnlichen Schauspiel streckte Lohmis die Hand aus. Seine Zunge und sein Gaumen fühlten sich trocken und rau wie Sandpapier an. Wie ein Verdurstender in der Wüste versuchte er verzweifelt, das kühle Nass zu erhaschen, doch die Regentropfen wichen ihm stets aus. Wie verrückt hüpfte Lohmis in der Hütte hin und her. Seine Gier nach Flüssigkeit wuchs mit jeder Sekunde, und als das Nieseln verebbte, schob sich wie aus Hohn die goldene Sichel des Mondes über die Deckenöffnung. Lohmis sank mit einem tiefen Seufzer entmutigt zu Boden.
Er erschrak. Deutlich drangen Stimmen von draußen herein. Kräftige Hände rüttelten an der Tür. Hektisch schaute er sich in der dämmrigen Hütte nach einem geeigneten Versteck um; aber da war nichts. Auf allen vieren kroch er zurück in die dunkle Nische und stellte sich schlafend. Knirschend wurde ein Holzbalken zur Seite verschoben, knallte dumpf auf den Boden und die Hüttentür sprang laut auf. Lohmis rührte sich nicht, obwohl jeder vorhandene Funken Verstand ihm sagte, dass ein Mensch, läge er in den tiefsten Träumen, bei diesem Krach unweigerlich senkrecht aufschrecken würde.
Aber er riss sich zusammen. Kein einziges Zucken seines Körpers war zu erkennen, obwohl sein Herz ihm bis zum Halse schlug.
»PLATSCH ...!«
Eisiges Wasser klatschte Lohmis ins Gesicht und er sprang wie von einer Tarantel gebissen, wild prustend und nach Luft schnappend in die Höhe. Und da waren sie wieder, diese hart zupackenden Griffe an seinen Oberarmen, die keine Gegenwehr zuließen. Dann dieser ekelhafte Geruch nach Verwesung, der die Männer wie eine unsichtbare Wolke umgab.
»Ein Schweinestall riecht dagegen angenehm«, dachte Lohmis und angeekelt verzog er das Gesicht. Aber weiter kam er mit seinen Gedanken nicht. Die Männer trugen ihn im Laufschritt aus der Hütte, rutschten einen Abhang hinab, geradewegs auf ein Lagerfeuer zu.
Eine Gruppe zwielichtiger Gestalten hatte sich um das Feuer versammelt. Ihre schmalen Silhouetten warfen lange, gespenstische Schatten an eine hoch aufragende Mauer. Alles wirkte so unecht und gleichzeitig gefährlich. Er erinnerte sich wieder an die gesprochenen Worte »über dem Feuer braten« und »Braten am Spieß«. Lohmis sah deutlich sein Ende nahen.
»Setzt den Schließer dort ab!«, befahl eine seltsam kindliche Stimme aus der Dunkelheit und augenblicklich wurde er fallen gelassen. Unsanft landete er auf seinem Hinterteil, dass es schmerzte.
»Gebt ihm was zu trinken!«, ordnete die Stimme an. Ein Becher mit frischem Wasser wurde ihm gereicht. Gierig stürzte er den Trunk in einem Zug hinunter.
»Mehr, mehr ...«, krächzte er.
»Nein! Das reicht! Weg mit dem Becher!«, wies die kindliche Stimme seine Bitte barsch zurück. Ein Mann trat heran und schlug ihm das Gefäß aus der Hand.
»Gut so! Und jetzt legt ihm eine Decke um. Wir wollen ja nicht, dass sich unser Gast erkältet!«, befahl die Kind-Stimme mit einem spöttischen Unterton, die Lohmis jetzt deutlich dichter an seinem Ohr vernahm. Die Person hatte ihren Platz verlassen und sich Lohmis genähert. Ein dunkler Basston mischte sich unter die hohe Tonlage, was er als zutiefst irritierend und beängstigend zugleich empfand. Voll Argwohn schaute er sich um. Etwas Weiches windete sich an seiner Schulter entlang, dass sofort seinen gesamten Oberkörper umschlang. Er zuckte zusammen.
»Ihr braucht Euch doch nicht vor einer Decke zu fürchten!«
Die Stimme befand sich jetzt in seiner unmittelbaren Nähe und wies überhaupt keine Spur von Kindlichkeit mehr auf. Er wischte sich mit dem Stoff die letzten Wassertropfen vom Kinn und hüllte sich tiefer in das Tuch ein. In diesem Moment wurde ihm gewahr, dass er am ganzen Körper fror und zitterte und seine Zähne wie ein loses Gebiss klapperten.
»Wie ist Euer Name?«, hauchte es direkt an seinem Ohr in einem tiefen, sonoren Ton. Der Klang der Stimme versprach auf einmal Vertrauen und passte so gar nicht mehr in diese unheimliche Umgebung.
»Mein … Name … ist … Lohmis …«, kam es klappernd aus seinem Mund. »Lohmis … van … Botterbloom ...«
»Nun, Lohmis, ich darf doch Lohmis zu Euch sagen?«
»Ja …«
»Gut, das macht es einfacher. Ich sehe schon, wir werden uns prächtig verstehen.«
Langsam, nur ganz langsam wich sein Frieren einem Frösteln.
»Warum? Ich kenne Euch ja überhaupt nicht!« Lohmis spähte in die flackernde Dunkelheit. Aber außer den Männern, die regungslos um das Lagerfeuer standen, war niemand zu erkennen.
»Ich kann Euch nicht sehen. Wo seid Ihr?«, fragte er und blinzelte in die Nacht hinein.
»Hier, Lohmis, ich bin hier«, kam es von links und Lohmis warf seinen Kopf herum.
»Wo? Ich kann Euch nicht ausmachen!«
»Jetzt bin ich hier«, kam es von rechts.
Lohmis drehte seinen Kopf hin und her.
»Was soll das? Ich bin zu erschöpft für solche Art Späße.«
»Lohmis!«, sprach die Stimme leise. »Ihr könnt mich nicht sehen, doch ich bin überall. Im Augenblick könnt ihr mich nur hören.«
»Was wollt Ihr von mir?«, bellte Lohmis los und versuchte aufzustehen.
Entsetzt schrie er auf. Schlagartig spannte sich die Decke, veränderte ihre ursprüngliche Form. Mit der Kraft vieler Arme wurde Lohmis zurückgehalten.
»Beruhigt Euch! Solange Ihr meine Anweisungen befolgt, wird Euch nichts geschehen!«
Was für ein Albtraum, dachte Lohmis, der es nicht glauben konnte, dass er von einer Decke in Schach gehalten wurde.
»Nein, das ist kein Traum!«, hörte er die Stimme flüstern. »Ich bin die Wirklichkeit!«
»Wie ist das möglich? Wie könnt Ihr meine Gedanken ...?« Ein Schauer aus tausend Nadelstichen lief über seinen Körper. »Das ist Hexerei!«, rief Lohmis.
»Nennt es, wie Ihr wollt. Nennt es meinetwegen Hexerei oder gar schwarze Magie. All diese Dinge dienen nur dem einen Zweck, meine Kraft zurückzugewinnen und mich zu alter Macht emporzuschwingen. Aber noch reicht die Kraft nicht aus, noch nicht. Der Tag wird kommen und Ihr, Lohmis van Botterbloom, werdet mir dabei helfen. HABT IHR DAS VERSTANDEN?«
Mit diesen Worten zog sich die Decke immer enger um den Hals von Lohmis zusammen und schnürte ihm fast die Kehle zu. Drohend presste die Stimme hervor: »Ich fragte Euch, ob Ihr meine Worte verstanden habt?«
Er röchelte, schnappte nach Luft und in seiner Not nickte er heftig.
»Das ist gut, sogar ausgesprochen gut!« Die Stimme schien zufrieden zu lächeln. »Ihr seht, wir verstehen uns! Jetzt ruht Euch ein wenig aus, damit Ihr wieder zu Kräften kommt. Man bringe Euch Speis und Trank und später werden wir dann unsere kleine Unterhaltung fortsetzen.«
Der Druck ließ nach, und die Decke glitt wie eine riesige, schwarze Schlange von seinem Körper herab und verschwand in der Dunkelheit.
Das Geschenk - Kurzgeschichte
Isaac schaute in den diffus, mit orangebraunen Farbtupfern durchzogenen Abendhimmel hinauf. Der Staubsturm der vergangenen Stunden hatte nachgelassen. Nur eine kleine Windhose wirbelte noch in der Ferne über die zerklüftete Landschaft und zeichnete dunkle Spuren in den aus Eisenoxid bestehenden rostigen Staub.
Ein Geräusch weckte ihn aus seiner Versunkenheit. Betty war dicht an ihn herangetreten und berührte zart seine Schulter.
»Werden sie heute kommen und uns holen?«
Er wendete sich ihr zu und sah sie an. Ihre Augenlider waren eingefallen, ihr Haar ergraut, ihre pergamentartige Haut voll von schwarzen und braunen Flecken. Mit Mühe stützte sie sich auf einem Stock ab.
»Nein, ich habe leider keine Nachricht erhalten.«
»Dann wird es also passieren?«
»Ja, Betty! Es wird passieren.«
Sanft befühlte sie sein Gesicht.
»Du hast dich in all den Jahren nicht verändert. Deine Haut ist genauso schön wie damals.«
Er nickte stumm.
»Weißt du, was ich vermisse, Isaac? Die Sonne, wie sie glutrot im Meer versinkt. Den endlosen Sternenhimmel in einer warmen Sommernacht. Den Geruch von Rosenblüten und frisch geschnittenem Gras. Ich sehne mich nach dem Summen der Bienen. Aber dies alles sind Sehnsüchte einer längst erloschenen Vergangenheit. Und ich vermisse den Blick auf unseren »Blauen Planeten«. Wie er sich damals an dem Tag des Aufbruchs von seiner ganzen Schönheit zeigte. Wie die Erde kleiner wurde, je mehr wir uns von ihr entfernten, um als winziger Punkt im roten Nebel für immer zu verschwinden. Es war schwer für mich, meine Heimat aus den Augen zu verlieren.«
Isaac ergriff Bettys Hand und führte sie zu ihrem Schlafplatz, der direkt unter der Panoramakuppel lag. Behutsam half er ihr, sich in die Kissen niederzulegen. Dann setzte er sich zu ihr ans Bett.
»Aber wir hatten wunderbare Tage hier«, sprach Isaac.
»Abgesehen von den vielen, trockenen Stürmen?«
»Ja, abgesehen von den vielen Stürmen.« Er zeigte in die Weite der Landschaft. »Heute ist wieder so ein Tag, schau!«
Betty richtete sich ein wenig auf. Draußen hatte sich der Horizont blau verfärbt. Eine weiße Sonne schwebte schimmernd über dem »Xanthe Terra« Hochland. Ein eindrucksvoller Anblick! Ein kurzes Schmunzeln huschte über Bettys faltiges Gesicht. Dann sank sie kraftlos zurück in die flauschigen Kissen.
Isaac erhob sich. Die Sonne war hinter den Hügeln verschwunden. Draußen legte sich die Dunkelheit wie ein mächtiger Schatten über das Land.
Er zog die Bettdecke ein wenig höher. Mit der flachen Hand verschloss er ihre Augenlider. Ihr Gesichtsausdruck wirkte völlig entspannt; ihr Körper von allen Qualen des Alterns befreit.
Von draußen vernahm er ein monotones Summen, das sich rasch näherte. Aus der Dunkelheit tauchte eine Reihe von grellen Lichtern auf, scannten den Boden nach der Landeplattform ab. Weich setzte das Raumschiff auf. Die Motoren verstummten.
Isaac ging zur Tür, ein letzter Blick zurück, dann löschte er das Licht.
Er durchquerte zügig die Forschungsstation und betrat die Luftschleuse. Ohne zu zögern, öffnete er die Außentür und trat ins Freie hinaus. Amir erwartete ihn bereits. Er stand in der Tür des Schiffes und winkte.
»Isaac! Schön, dich endlich wiederzusehen. Wie lange ist das her?« Die beiden Freunde umarmten sich.
»Eine kleine Ewigkeit glaube ich.«
»Du hast es getan?«
»Ja, es war ihr letzter Wunsch.« Isaac wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.
»Du warst immer schon der Feinfühligste von uns.«
»Das alles verdanke ich nur ihr. Sie war meine Schöpferin und ich ihr ergebener Android!«
»So ist es gewesen. Doch komm, ich habe eine kleine Überraschung für dich.«
Die Freunde betraten das Cockpit und setzten sich in die hohen Pilotensitze. Amir betätigte einen Schalter auf der Konsole und ein Monitor klappte auf. Die Erde erschien, in einer Klarheit, so wie es Isaac vorher noch nie gesehen hatte. Amir scannte näher an die Erdoberfläche heran. Die Meere besaßen ein tiefes, gesundes Blau. Die Vegetation schien aufgeblüht. Dieses leuchtende Grün war beeindruckend. Ein Anblick, der Betty erfreut hätte.
»Die Erde erholt sich langsam. Sie darbt nicht mehr. Zwei Jahre kämpften die Menschen verzweifelt gegen das Virus. Letzten Endes haben sie verloren – alle!« Amir lachte zufrieden.
Dann wechselte die Perspektive und auf dem Monitor erschien ein sonnendurchflutetes Zimmer. In einem runden Sessel saß eine junge, blonde Frau, in ein Buch vertieft. Ihr Anblick war wie ein Stich in Isaac´ Herz.
»Ja, mein Freund! Das ist unser Geschenk an dich.«
»Und das Virus?«
»... kann ihr nichts anhaben, wir haben dafür gesorgt«, erklärte Amir.
In diesem Moment blickte Betty auf und lächelte.
Über den Autor

Jorge de Myers wuchs im Leinebergland auf – jener stillen Mittelgebirgslandschaft zwischen Harz und Weser, in der Waldpfade, alte Burgen und geheimnisvolle Orte noch Geschichten zu erzählen wissen. Die Abenteuer seiner Kindheit, gemeinsam mit Freunden im Schatten knorriger Bäume und verlassener Wege erlebt, wurden zur Quelle seiner Inspiration für die Welt von Gandenthal.
Heute lebt der Autor mit seiner Frau und acht Katzen in der Nähe von Berlin. Er kehrt regelmäßig in seine Heimatregion zurück – nicht nur, um Erinnerungen aufzufrischen, sondern auch, um weiter nach jenen Spuren zu suchen, aus denen seine Erzählungen gewoben sind.
Veröffentlichungen:
Gandenthal – Erstes Buch: Der neue Weidenreiter (ISBN: 9783758312694)
Gandenthal – Zweites Buch: Die geheime Zusammenkunft (ISBN: 9783757879709)
Gandenthal – Sonderband: Der neue Weidenreiter / Die geheime Zusammenkunft (ISBN: 9783759713322)
Sieben Wochen – Sieben Geschichten über unmögliche Perspektiven
BoD – Nr.: 21803772 (Buch im Handel nicht verfügbar. Nur über den Autor direkt zu beziehen).
Geplante Veröffentlichungen Herbst/Winter 2025/26:
Gandenthal – Drittes Buch: Am Stillen See (Arbeitstitel)
Privatdetektiv Neville: Abenteuer in Wien (Arbeitstitel)
Geplante Veröffentlichungen Frühjahr/Sommer 2026:
Das Land meines Vaters (Arbeitstitel)
Abenteuer Pflege (Arbeitstitel)
Sie finden den Autor auch auf Instagram unter: https://www.instagram.com/jorgedemyers/
Autorenalltag
Wenn Ihr wissen wollt, wie Autoren heute arbeiten, dann schaut Euch dieses kurze Video an.
Persönlich arbeite ich mit einer Schreibsoftware, die extra für Autoren entwickelt wurde.